Tipps / Tricks

Natürliche Schädlingsbekämpfung

1. Pilzkrankheiten

Tee aus Knoblauch und Zwiebel ansetzen.

12 große Knoblauchzehen andrücken, 4 Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche stark anrösten (kann durchaus schwarz, sehr dunkel werden), Knoblauch und Zwiebel sollten bedeckt mit Wasser sein, aufkochen und ca. 45 Min ziehen lassen, auskühlen lassen, Sud mit 3 Teilen Wasser vermengen (wir verwenden eine Sprühdose), aufspritzen an die befallenen Stellen.

 

2. Insektenvernichtung / Krautfäule

Hierzu nehmt einen Sud aus Rhabarber ca. 7 Stangen und unverdünnt aufspritzen (Sprühflasche)

Rhabarber aufkochen und dann ca. 1 Stunde ziehen lassen.

 

3. Brennesseljauche

In ca. 15 bis 20 Liter Wasser Brennnesseln geben (so dass die Brennnesseln mit Wasser bedeckt sind).

Funktioniert hervorragend gegen Blattläuse und stärkt Rosen.

 

4. Effektive Mikroorganismen

Diese stellen wir selbst her und haben beste Erfahrungen gegen Schädlinge gemacht, nützt auch gegen Schnecken, und gibt bei Gemüse bis zu 40% mehr Ernteertrag, nähere Infos bei unserem tag der offenen Tür.

 

Gartenerde

Empfehlung:

Zuerst sollte man Wissen wie der Boden beschaffen ist (Erde testen lassen), wir lassen unseren Boden alle 3 bis 5 Jahre testen. Nach dieser Analyse bereiten wir unsere Erde vor bzw. auf.

 

Wir nehmen dazu:

Komposterde (eigener Kompost)

Neue Pflanzenerde (wird meist gratis bei Gemeinden abgegeben)

Je nach Bodenbeschaffenheit, Urgesteinsmehl, Hornspäne, EM (effektive Mikroorganissmen), Mist (Kuh/Pferdemist)

 

Unsere Faustregel:

50% Neue Erde

45% Komposterde

5% Mist, (bzw. Lehm)

Urgesteinsmehl senkt den pH Wert und spendet Mineralien

Hornspäne als Stickstofflieferant, wichtig für Starkzehrer

Effektive Mikroorganissmen (stellen wir selber her)

 

Achtung

Es ist sehr differenziert je nach Bodenbeschaffenheit, daher ist es sehr wichtig die Zusammensetzung „seines Bodens“ zu kennen (Bodenanalyse). Wir z.B. haben einen höheren Lehmanteil in unserem Boden.

 

Kosten der Analyse:

  • Einfache Analyse ca. 15.-€
  • Erweiterte Analyse ca. 40.-€, (z.B. Bauernbund, Gartencenter, private und staatliche Prüfanstalten)

Bodenprobe selbst durchgeführt (einfache Analyse):

Wir nehmen dazu Erde aus 5 verschieden Bereichen (ca.50m²), aus ca. 20 cm Tiefe des Beetes (Anbauort), mischen die Erde und formen sie zu einer Kugel, und rollen sie danach zu einer Wurst:

  • Ist es eine körnige Erde und fällt beim rollen zur Wurst auseinander spricht man von einer sandigen Erde, bzw. einem leichten Boden (Sandboden)
  • Ist die Erde glatt und / oder klebrig, und lässt sich gut zu einer Wurst formen, handelt es sich um einen schweren Boden (Lehmboden)

PH Wert bestimmen:

10 dag (100g) Erde in ein Marmeladeglas (verschließbar) geben, mit 1 dl. (100ml) destilliertem Wasser vermengen und kräftig durchschütteln, ca. 10 bis 15 Minuten ruhen lassen und dann mit einem pH- Testreifen den Wert bestimmen (In Apotheken und Fachhandel erhältlich)

Anhand der Skala kann man dann den pH- Wert ablesen.

 

Wichtig:

Unbedingt destilliertes Wasser verwenden, da Leitungswasser Mineralien enthält und so den Test verfälschen kann.

 

Faustregel / Richtlinie:

pH- Wert im grünen Bereich

Bei leichten Böden (Sand) 4,5 bis 6,5 pH Wert

Bei schweren Böden (Lehm) 5 bis 7,5 pH Wert

 

Bei hohem Humusgehalt des Bodens soll der pH Wert niedriger gehalten werden, dadurch wird die Verfügbarkeit der Nährstoffe verbessert, und der Humusabbau verlangsamt.

 

Der Boden kann nun optimal für die eigenen Bedürfnisse aufbereitet werden.

 

Kleiner Auszug (Zusammensetzung) der „Zehrer“

Starkzehrer:

Gurke, Kraut, Kürbis, Melone, Paprika, Rahbarber, Sellerie, Spargel, Paradeiser, Zucchini, Zuckermais

Mittelzehrer:

Aubergine, Chinakohl, Endivie, Radicchio, Kopfsalate, Erdbeere, Fenchel, Knoblauch, Karotten, Kohlrabi, Lauch, Maggikraut (Liebstöckl), Zwiebel, Petersilie, Schnittlauch, Spinat, Stangenbohnen

Schwachzehrer:

Erbsen, Vogerlsalat (Feldsalat), Kräuter, Kresse, Buschbohnen, Radieschen, Rüben (Speiserüben), Kresse

Tipp:

Wir wechseln auch jedes Jahr den Anbauplatz unseres Gemüses, als Beispiel im 1. Jahr Tomaten (Starkzehrer), dann geben wir im 2. Jahr auf denselben Platz Schwachzehrer. So erhalten wir die Nährstoffe länger im Boden.

 

Hinweis:

Dies ist eine Zusammenfassung wie wir unseren Boden bearbeiten und soll „nur“ als Denkanstoß angesehen werden